Mittwoch, 17. November 2010

Ein Hoch auf die Supermarktkultur!

Nahezu legendäre Züge haben sie inzwischen angenommen - die Erzählungen von amerikanischen Supermärkten. Unendliche Auswahl, unendlich niedrige Preise, unendlich freundliche Mitarbeiter (die einem doch tatsächlich die Waren einpacken) und unendliche Einkaufsfreude sollen einen jeden Konsumenten hier beglücken.
Einen jeden Konsumenten? Nicht ganz. Ich weigere mich hartnäckig an Walmart, Target und Konsorten Gefallen zu finden. Ich will doch nur Lebensmittel einkaufen, nicht gleich ein ganzes Haus samt Garten, Auto und fünfköpfiger Familie ausstatten.
In der Tat dauert ein Einkauf in einem dieser amerikanischen Supermarktkolosse eine halbe Ewigkeit. Das liegt aber selten daran, dass man an der Kasse lange anstehen muss, sondern vielmehr an den Kilometern, die man bis dorthin überhaupt zurücklegen muss. Gut haben es da die Senioren, die kleine Elektroautos benutzen können um ungestört und enstpannt ihre Einkäufe zu erledigen.
Das Einkaufen in den USA auch anders aussehen kann als soeben geschildert hielt ich eigentlich für fast unmöglich. Bis vor einigen Wochen - dann trat Trader Joe's in mein Supermarktleben.
Trader Joe's ist ein absoluter Glücksfall. Frische, überwiegend ökologische Produkte, kleine Portionsgrößen, überschauliche Verkaufsflächen und: niedrige Preise. Auch gibt es eine äußerst passable Weinabteilung und die freundlichsten Mitarbeiter überhaupt. Kein Wunder also, dass ich mich bei Joe's wohl fühle.
Doch wer steckt hinter diesem ominösen "Joe"? Nun ja... wie kanns auch anders sein: die Familie Albrecht, ihres Zeichens Aldi-Eigentümer und Disountkönige. Schon verrückt, dass man seinen Konsumgewohnheiten nicht mal auf der anderen Seite des großen Teichs entkommen kann. In diesem Sinne: "ein Hoch auf die (deutsche) Supermarktkultur!"

Keine Kommentare: